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DELICATE SPACES OF BEING IN AWE

Dunja Krcek


Eröffnung am 07.03.2024 -von 18:00-22:00


weitere Öffnungszeiten:

08.03.2024 16:00-18:00

09.03.2024 15:00-17:00

12.03.2024 17:00-19:00

15.03.2024 16:00-18:00


Finissage + Lesung (Ivana Milos) am 16.03.2024 -von 18:00-22:00

Die Ausstellung ‚Delicate Spaces of Being in Awe‘ handelt von persönlichen Begegnungen mit Pflanzen und dem Moment der Bezauberung, den diese Begegnungen inne haben können. Bezauberung, oder auch, das Empfinden von Schönheit, eröffnet einen relationalen Raum zwischen Mensch und Pflanze.

Ein reziproker Dialog mit etwas so Andersartigem als dem Menschlichen beginnt – er lässt über die eigene Position

reflektieren, macht Geschichten auf, formuliert Fragen.


Was kann ich von einer Pflanze lernen, was spiegelt sie mir über mein eigenes Verhalten? Was passiert wenn ich meine Aufmerksamkeit auf diesen spezifischen Raum richte – wie realisiert er sich, auf welchen Ebenen ist er wahrnehmbar, verhandelbar? Wie lässt sich eine Sprache der Pflanzen verstehen lernen?


Das Betrachten von Pflanzen kann Transformationen im eigenen Denken und Fühlen hervorrufen. Oder in körperlichen Befindlichkeiten, wenn sie zum Beispiel als Begleiter:innen in Heilungsprozessen verwendet werden. Sie sind überall: am Fensterbrett, auf dem Teller, entlang der Gehsteigkante. -und als Motiv auf Textilien – gestickt, gedruckt, gemalt. In Malereien im Hintergrund und Vordergrund. Ihre Darstellung ist unterschiedlich, manchmal sehr schematisch, dekorativ, dann wieder auf wissenschaftliche Genauigkeit abzielend. Menschen mögen also Blumen, und doch hat diese Beziehung oft so etwas Beiläufiges, Selbstverständliches. Wie lässt sich das Narrativ verändern, wie lassen sich die Pflanzen als Protagonist:innen

ins Bild holen?


In einer Serie von Malereien und Tapisserien zeigt die Künstlerin Dunja Krcek Vorstellungswelten des Pflanzlichen, die sich teils an Pflanzen aus ihrem direkten Umfeld orientieren oder inspiriert sind

von dekorativen und wissenschaftlichen Pflanzendarstellungen, wie

sie in Stoffmustern der Wiener Werkstätte oder botanischen Illustrationen des Voynich Manuskripts zu finden sind. Die Künstlerin möchte damit die Aufmerksamkeit auf die pflanzliche Biodiversität im urbanen Kontext lenken, Korrespondenzen mit Pflanzen sichtbar machen, einen Raum anbieten in dem Diskurse über die Würde

und Rechte nicht-menschlicher Lebensformen hinsichtlich des Klimawandels behandelt werden können. Auf spielerische Weise

soll die Nähe zwischen Menschen und Pflanzen gezeigt werden,

die gerade weil sie immer Vorhanden ist, auch gleichzeitig eine

große Distanz zu etwas Fremdartigem bedeutet.

Mein künstlerischer Prozess ermöglicht es mir, mit verschiedenen Medien wie Malerei, Zeichnung, Färben von Textilien, Installationen, Büchern, Essen und manchmal Filmen zu arbeiten. In meiner Arbeit erforsche ich visuell die Konzepte von Atmosphäre, Beziehungsraum, Ambiente und dem Filzgefühl und verwende den Begriff Collage

als Zusammenhang für alle von mir praktizierten Methoden der Gegenüberstellung, Formen und Materialien unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen.


Bei all meinen Arbeiten ist es mein Ziel, intime Räume zu schaffen,

die Neugier und Fantasie zum Entfalten einladen. Die Vorbereitung dieses Rahmens lenkt meine Konzentration auf innere Orte, die sowohl Aufregung als auch Ruhe hervorrufen. Das sind Orte, die es mir ermöglichen, still zu sein und die Möglichkeit zu haben, zuzuhören, und die mir gleichzeitig die Bereitschaft zum Handeln vermitteln. Mein Verhältnis zur Arbeit ändert sich oft. Ich muss mich davon lösen, um mich ihm auszusetzen. Erst in diesem Dialog der Verletzlichkeit offenbart das Werk neue Wege und Erzählungen.


http://dunjakrcek.net

https://www.instagram.com/dunjakrcek



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