sternstudio.at

 

today  -  yesterday  -  tomorrow  -  contact  -  links  -  information

Gertrude Moser-Wagner

“AVISO VEZALEBT”


Eröffnung am 7. November 2012, 19:00


Veza Canetti, ein spätes Jubiläum in Wien.


Die Projektgruppe “vezalebt” hat vor allem den Roman „Die Gelbe Straße“ oder auch „Briefe an Georges“ der Autorin zum Anlass für visuelle Kontexte und  Ideen im öffentlichen Raum genommen. In dieser Ausstellung des Sternstudios ist das Thema der erzwungenen Emigration angesprochen, das in Veza Canettis Roman „Die Schildkröten“ erzählt wird (Veza Canetti: Die Schildkröten. Ein literarisches Ereignis - Veza Canettis unveröffentlichter Exil-Roman, das Gegenstück zur Blendung. Carl Hanser Verlag, München 1999). Die Raum-Installation von Gertrude Moser-Wagner nähert sich diesem Roman visuell an. Gerahmte Texte der in Wien lebenden libanesischen Dichterin Hanane Aad sind Teil der Ausstellung. In Zusammenarbeit mit Labyrinth wird Hanane Aad für VEZALEBT 2013 „no way home“ mitgestalten. Die Projektgruppe vezalebt wird im Mai 2013 öffentliche Orte (Vezas Schreibhaus, Bezirksbibliothek, Straße, Park, Kaffeehaus) bespielen. Projektpartner werden sein: ESRA, der Promedia Verlag, öffentliche und private Institutionen und Mitwirkende.

Am 9.11.2012  zeigt die Projektgruppe “vezalebt” im Basis.Kultur.Raum, 1160 Wien, Burjanplatz 1, um 19 Uhr  ihre Projekt-Entwürfe zum Jubiläumsjahr. Marie-Thérèse Escribano singt sefardische Lieder.

Gertrude Moser-Wagner
Geb. in St. Georgen/Murau, lebt in Wien. Bildhauerin und

Projektkünstlerin, Künstlerkuratorin, Netzwerkerin, Herausgeberin


In ihrer Arbeit befragt sie Kunst und Wissenschaft, arbeitet konzeptuell und im Sinne von Intervention, Analogie und Osmose an einem Skulpturbegriff, der Fragen von Gesellschaft (kritisch) mit einschließt. Installationen, Projektkunst, Prozesskunst, transdisziplinäre Projekte.

Seit 1985 internationale Ausstellungen, Film-und Performance-Festivals, Kunst im öffentlichen Raum, poetische Intervention, Radiokunst.
Projekte im öffentlichen Raum/Wien (Auswahl): VICE VERSA - Projekte in der Praterstraße, mit Beverly Piersol, 2002; TASTE- Kunstprojekte im öffentlichen und sozialen Raum im Czerninviertel 2003-2005; FISCHERSTIEGE alter ego (mit KÖR-Kunst im öffentlichen Raum Wien) und HAUS 29, GELBE STRASSE - Fest für Veza (mit Labyrinth), 2006; Projektserie art goes science I-V, 2009-2012; Projektserie ZUGUNRUHE,  2010/11, Ventotene/Wien/Hohenau, mit gleichnamiger Publikation (bei Sonderzahl) ; GESICHTSFELD, Graz/Wien/Mailand, zusammen mit Doris Jauk-Hinz (2012), NISTEN ZIEHEN IRREN, Projekt zur Regionale12, St. Lambrecht. In Arbeit „Chur durchwühlen“ Museum in Bewegung, CH; VEZALEBT – Veza Canetti, ein spätes Jubiläum in Wien, Projektkunst  und Anthologie (bei Promedia, 2013).


www.moser-wagner.com
Projektwebsite: www.taste.at


Räume im letzten Sinne sind symbolische Räume, in denen kulturelle Sehgewohnheiten, Lebensmaximen, die Mundarten alltäglichen Lebens und die Modelle wissenschaftlicher Erkenntnis der Welt ineinander greifen und sich gegenseitig interpretieren. Diese Aussage des Kunstphilosophen Bernhard Lypp könnte als ein Leitgedanke erachtet werden, der sich durch Gertrude Moser-Wagners Werken und Agieren zieht. Indem die Künstlerin in solchen Räumen prozesshaft, kontext-bezogen und kommunizierend arbeitet, ohne das Zugefallene auszuklammern, kreiert sie im Verband mit anderen zugleich so etwas wie eine je poetische Skulptur, eine Gestalt und Form annehmende und damit auch sinnlich wahrnehmbare polyglotte Aussage (Lucas Gehrmann)

Gertrude Moser-Wagner arbeitet bei dem Projekt AVISO VEZALEBT mit Texten der Dichterin Hanane Aad. Diese wurde in Beirut geboren und studierte Journalistik und Kommunikation. 1992 begann sie zu publizieren und hat 5 Bücher veröffentlicht. Sie ist Literaturkritikerin und Übersetzerin, Nachrichtensprecherin für Rundfunk und Fernsehen, sowie als Kulturredakteurin und Rezensentin für verschiedene Arabische Zeitungen und Zeitschriften. 2011 war sie Preisträgerin beim Poesis Festival in Satu Mare  in Rumänien. Als Literaturekritikerin war Hanane Aad im Jahr 2000 Preisträgerin des libanesischen Kultusministeriums; 2001 wurde sie mit dem Preis der katholischen internationalen Union für Journalismus in Fribourg in der Schweiz geehrt. www.hananeaad.org